Hi,
den Start dieses Threads hatte ich irgendwie übersehen - schön, dass es losgeht.
Bisherige Infos/Diskussionen dazu finden sich auch 2x in der WishList:
Autom. Kettenöler
Heizgriff / Spritmessung / Kettenöler
Anmerkung von Ralf:Detlefs o.a. Beitrag und dieser haben sich zeitlich etwas überschnitten und waren in unterschiedlichen Threads.
Zusammenfassung des bisherigen Stands(3/2014):
Ich hatte schon etwas Mailverkehr dazu mit Detlef (Rehoiler), einen Extrakt daraus sowie der anderen beiden Threads fasse ich hier mal zusammen:
Grundkonzepte zur Hardware:
Grob gesagt, stellt sich die Frage: Selber bauen - oder an ein fertiges Gerät (z.B. Rehoiler) adaptieren:
- SIxO steuert direkt ein Ventil (Schwerkraftölung) über eine minimale Elektrik (z.B. einfaches Relais)
- SIxO steuert direkt eine Ölpumpe über eine noch zu erstellenden aktive Elektronik (s.o.)
- SIxO steuert indirekt eine Pumpe über den Rehoiler fern und nutzt alle seine Vorteile & Erfahrungen
- SIxO nutzt nur die aktiven Komponenten des Rehoilers
Grundkonzepte zur Software:
Je nach o.a. Lösungsidee ergibt sich mehr/wenige Programmieraufwand im SIxO:
- Ventilsteuerung über einen einfachen Algorithmus, Bediendialog bereits vorbereitet
- Pumpensteuerung über einen einfachen Algorithmus, Bediendialog bereits vorbereitet
- Steuerung & Auslesen des Rehoilers per GPIO oder serieller Schnittstelle (kleines Protokoll) neuer Bediendialog nötig
- Pumpensteuerung über einen einfachen Algorithmus, Bediendialog bereits vorbereitet
Vorteile der Grundkonzepte:
Alle o.a. Konzepte haben ihren Charme, die aufgelisteten Vorteile sind gleichzeitig die Schwächen der anderen Konzepte:
- Einfachster Aufbau (nur Relais), volle Kontrolle über die Software, keine spezielle Elektronik
- Volle Kontrolle über die Software, sehr genaue Dosierung über die Pumpe
- Nutzung aller Vorteile des Rehoilers (Komfort, Sensorik) und Produktionserfahrung (EMV, Verlässlichkeit)
- Volle Kontrolle über die Software, keine spezielle Elektronik, Rehoiler-Produktionserfahrung (EMV, Verlässlichkeit)
Entscheidung zum Konzept?
Es gibt sicher nicht DIE optimale Lösung, jeder muss das für sich selbst entscheiden, wieviel Geld/Aufwand/Komplexität/Eigenbastelspaß er investieren möchte. Ein paar Gedanken von mir dazu:
Zum Rehoiler:
Der
Rehoiler ist ein mächtiges und ausgereiftes Gerät. Wer Geld dafür ausgibt, möchte die vielen Features auch nutzen, u.a. so intelligente Anpassungen wie '
Regennmodus', die im SIxO sicher nicht so einfach umsetzbar sind. Eigentlich ist der Rehoiler ja von der Bedienung her autark und braucht den SIxO nicht. Trotzdem kann es angenehm sein, den SIxO als zentrales Instrument zu nutzen (ähnlich der bereits adaptierten
Griffheizung Coolride). Eine parallele Benutzung (Rehoiler-App und SIxO) wäre höchstwahrscheinlich nutzbar. Detlef (Rehoiler) ist sehr offen für Anpassungen und auch bereit, evtl. eine spez. SIxO-Variante der Rehoiler-Firmware bereitzustellen.
Je nach Verbindung zwischen SIxO/Rehoiler kann diese Lösung einfach oder komplex werden:
a) Bei
Nutzung der GPIOs würde der SIxO (analog zum Coolride) vom SIxO der SIxO-Tastendruck zum Rehoiler-Regenschalter und der SIxO-Radimpuls zum Rehoiler-Radkontakt weitergereicht werden. Dafür werden die beiden digitalen SIxO-Ausgänge (GPO) genutzt. In Gegenrichtung kann der SIxO den Status der Rehoiler-LED (
Cockpit/Regen/Störung) auswerten (PWM) und über Symbole darstellen. Nachteil: Viele Rehoiler-interne Informationen sind so (im Gegensatz zum UART) nicht erreichbar. Mit dieser Lösung wäre der SIxO nur eine Verlängerung der Eingänge/Ausgänge des Rehoilers, alle Rehoiler-Grundfunktionen (u.a. Prpogrammierung der Strecke/Tankinhalt/etc.) bleiben wie im Rehoiler-Handbuch beschrieben. Weiterer Nachteil: Die Dekodierung der diversen Rehoiler-LED-Blinkcodes kann aufwändig sein (kann evtl. durch
b) Bei
Nutzung des UARTs wird es komplizierter: Der UART muss bei SIxO und Rehoiler aktiviert werden und bleibt permanent in Betrieb, im SIxO muss ein einfaches Protokoll geschrieben werden, das die Rehoiler-Kommandos senden und seine Nachrichten erkennen kann. Das ist alles machbar - aber im Vergleich zu den anderen Konzepten auf jeden Fall komplexer. Und es belegt den einen freien UART (der evtl. auch anders genutzt werden soll). Hinzu kommt die EMV-Empfindlichkeit des seriellen Kabels am Fahrzeug (je nach Strecke & Lage).
In beiden Fällen kann die vorbereitete SIxO-Bedienoberfläche (siehe
SIxO-Handbuch) nicht genutzt werden und muss speziell auf den Rehoiler angepasst werden.
Zum Selbstbau:
Das charmante an der Selbstbaulösung ist der freie Spielraum in Hardware und Software und die Einfachheit des Konzepts: Entscheidung zur Schwerkraftölung/Pumpe, ein enfaches Relais (mit Freilaufdiode) reicht prinzipiell, eleganter (und aufwändiger) ist die aktive Elektronik (s.o. Uli). Die Steuersoftware ist überschaubar (Schmierintervall und Dauer überwachen), die Bedienoberfläche ist bereits vorbereitet.
Gegen den Selbstbau spricht die evtl. lange Lernkurve: Das Relais ist ungeeignet/fällt aus, das Ventil klemmt, Spannungspitzen der Pumpe stören den SIxO, der Behälter ist undicht - alles Probleme, die beim Rehoiler schon lange gelöst sind. Bei aktiver Elektronik kommt hinzu, dass viele nicht selbst löten möchten, sondern eine vorgefertigte (funktionssichere!) Platine mit
Plug&Play erwarten.
Außerdem entfallen (zunächst) alle Komfortmerkmale der Rehoiler-Lösung - es sei denn, sie werden nachprogrammiert (z.B. Ableitung/Kalbrierung des Öl-Tankinhalts aus Anzahl/Dauer der Pumpenimpulse).
Weiteres Vorgehen?
Die von Uli vorgeschlagene reine Selbstbaulösung finde ich gut machbar, in der Software ist bereits viel vorbereitet. Wenn dann noch eine Adapterelektronik herauskommt, die für alle gut verfübar ist, wäre das Klasse.
Ich persönlich bevorzuge die Rehoiler-GPIO-Lösung, als guten Kompromiss zwischen Komplexität/Komfort/Verlässlichkeit/Aufwand/Verfügbarkeit: Alles ist verfügbar, nur 3 Kabel müssen verbunden werden. In der Software ist dafür etwas mehr zu tun.
Wohin tendieren denn die geneigten Leser?
Ralf